Schweiz – grüne Wiesen, klare Seen und schneebedeckte Berge

 

Kathleen

 

 

 

Ich mag die Schweiz!

Ich mag das witzige schweizerdeutsch!

Ich mag den Stolz der Eidgenossen!

Ich mag den Drang nach Eigenständigkeit!

Ich mag aber auch das Geregelte und Geordnete!

Ich bin gern dort und ich hatte immer eine tolle Zeit!

 

 

 

 Allerdings ist da eine Sache, die mich davon abhalten würde, dauerhaft dort zu leben – der fehlende Horizont! Als ich für ein halbes Jahr in der Schweiz gearbeitet habe, war ich vermutlich die Einzige die sich gefreut hat, wenn der Fön über dem Zürichsee den Uetliberg im Nebel versinken lies und man das Gefühl von Horizont hatte.

 

Auf unserem Weg gen Süden passierten wir die Schweiz. Uns erwartete ein wunderbarer, strahlender Herbst. Ein Jahr zuvor waren wir zu gleicher Zeit in Georgien und auch dort wurde uns damals ein wunderbarer Herbst beschert. Lockte uns dort noch das Schwarze Meer mit Badeeinladungen, zog es uns und vor allem die Kinder in der Schweiz in die schneebedeckten Berge.

 

Erster Haltepunkt: Rheinfälle.

 

Räuber liebt Wasserfälle und Liese findet sie zumindest so lange interessant, wie sie sich nicht darunter stellen muss oder sich mit einem Boot nähern muss. Was also tun? Zu den Rheinfällen gehört auch eine Bootstour.

 

Nachdem wir etwas planlos einen Stellplatz in der Nähe der Fälle gesucht haben und uns der nette Parkplatzwächter dann einen Tipp gegeben hat um kostenfrei direkt vor Ort zu stehen, war es schon ziemlich spät. Eine ausgiebige Bootstour hätte zeitlich nicht mehr gepasst aber mit etwas Glück erwischten wir die letzte „Fähre“ auf die andere Flussseite.

Doppeltes Glück, denn Liese musste nur kurz Boot fahren und wir alle hatten einen wunderbaren Abendspaziergang um die Rheinfälle herum. Das hat sich wirklich gelohnt und war am Ende viel spannender als „einfach nur Boot“ zu fahren.

 

 


 

 

 

Ein Besuch bei Renés Cousine war, wenn wir schon durch die Schweiz fahren, fest geplant.

Sie lebt mit ihrer Familie in Brunnen und wir hatten einen Platz für unser Auto fast direkt neben dem Vierwaldstädter See gefunden.

 

Zusammen besuchten wir den Roteflue. Dort ist auch das schöne Video mit den Alphornbläsern entstanden, was Ihr unter FB: VierReisen.de oder auf Instagram finden könnt.

 

Danke Mona, Heiko und kids für die schöne Zeit!

 


 Wenn man sich in der Schweiz aufhält, passiert man ja ohne großes Suchen jede Menge Tunnel und fährt unweigerlich mindestens zweimal mit der Seilbahn. Ich glaube wenn es danach geht, könnten sich die Kinder unendlich lange in der Schweiz aufhalten und hätten ihre helle Freude.

 

Eigentlich hatten wir geplant auf das Jungfraujoch zu fahren. Toll wäre es gewesen mit Zug oder Seilbahn und Zahnradbahn zu fahren. Sowohl René als auch ich haben schöne Erinnerungen an unsere Besuche dort. Allerdings fragen wir uns, ob es wirklich soviel teurer geworden ist oder wir damals einfach einen anderen Lebensstil hatten und Geld anders bewertet haben. Auf jeden Fall waren uns 190 € pro Erwachsenen, auch für das Top of Europe, definitiv zu viel.

 Aber die Schweiz wäre nicht die Schweiz, wenn es nicht Alternativen in Sachen schneebedeckte Berge geben würde. Unsere Alternative war der Titlis.

 

Da es in der Schweiz sehr kompliziert ist frei zu stehen, waren wir eine Nacht in Engelberg auf dem Campingplatz. So hatten wir es auch am nächsten Morgen nicht weit und konnten rechtzeitig an der Seilbahn sein.

 

Was für eine Freude für die Kinder, endlich wieder Seilbahn fahren. Und auf den Titlis lohnt es sich wirklich. Nach einem langen Stück hoch hinaus in die Berge und über die Station Trübsee hinweg, steigt man unterhalb des Titlis in den Rotair um. Mit dem Rotair geht es dann innerhalb fünf Minuten und einmal um sich selbst gedreht hoch in den Schnee.


 

Der Titlis hat nicht nur ein Sommerskigebiet sondern auch eine Gletscherhöhle und den Skywalk zu bieten. Der Skywalk ist eine Stahlhängebrücke über den Gletscher. Ich persönlich fand den Weg über eine Stahlbrücke dorthin schon speziell, dabei ging der nicht einmal über den Abgrund sondern nur am Rande daran vorbei. Mir ist Höhe immer unangenehm deshalb ist René mit den Kindern allein über den Skywalk gegangen. Bilder gibt es davon allerdings nicht, denn die Kamera habe ich ihm vorsorglich abgenommen.

 

Die Kinder hatten jede Menge Spaß im Schnee und nutzten die mitgebrachten Regenhosen als Rutschunterlage. Liese war im Eis-Himmel und hatte ständig ihre Portion Schneeeis in der Hand. Schon als wir letzten Winter von Dubai nach Deutschland geflogen sind und es dort begann zu scheinen, war es ihre größte Leidenschaft den Schnee zu essen. Das hat sich nicht gelegt.


 Nach einigen Stunden Höhenluft bei wolkenlosen Himmel und strahlendem Sonnenschein machten wir uns auf den Rückweg. Am Trübsee machten wir Zwischenstation, aßen etwas und machten einen kleinen Spaziergang zum See. Am Rande des Sees gab es sogar eine self-service Station zum Bootsausleih. Wir hoffen, dass wir wenn die Kinder größer sind, die tollen Wandergegenden auch zu Fuß erkunden erkunden können. Auch wenn wir nicht die leidenschaftlichen bergauf-Geher sind, runter geht es immer.

 

 

 

 

Unser Weg führt weiter, quer durch die Berge in Richtung französischer Grenze.


In Martigny sind wir zuerst stark verunsichert, ob wir der Straße in die Berge folgen sollen. Es gibt ein Verbot für LKW. Allerdings ist es die einzige Grenzstraße weit und breit und wir müssten wirklich viel zurückfahren. Zudem kommen immer wieder Reisebusse die Straße hinunter. Also Augen zu und durch …. Die Straße ist steil und nicht sonderlich breit aber gut befahrbar und so haben wir keine Probleme und sind froh einfach gefahren zu sein.

 

Durch Zufall finden wir einen ab dem Herbst verlassenen Campingplatz bei Trient mitten in den Bergen. Dort verbringen wir eine herrlich ruhige Nacht und sind begeistert von fließendem Wasser. Am Abend zuvor gab es das erste Lagerfeuer, natürlich mit Stockbrot seit Wiederabfahrt aus Deutschland.


Am nächsten Morgen befahren wir die grüne Grenze zu Frankreich, ganz nah zum Mt. Blanc Massiv.

 

Danke Schweiz, schön war´s. Für das nächste Mal wünschen wir uns mehr freie Plätze :-)

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