Von Veränderungen, Stellplatzsuche, Wetterkapriolen, Totalausfällen und der Frage: Wo gibt es denn nun bloss viaToll?

Kathleen

2016-06-06

 

Nach der Überschrift erwartet Ihr alle bestimmt Schauermärchen. Ganz so schlimm wird es nicht werden! Wir wollen Euch einfach einen Einblick geben in die Themen, die uns so in den letzten Tagen beschäftigt haben.

Das wir auf Reisen einen anderen Tagesablauf haben versteht sich von selbst. Wir versuchen uns dabei nach den Kindern zu richten und unsere Fahrtzeiten ihren Schlafgewohnheiten anzupassen. Das funktionert soweit ganz gut. Da wir ja sowieso am Morgen zur Bummelkategorie gehören und somit spät losfahren, decken sich Fahrtzeiten meistens mit Mittagsschlaf. Wir haben inzwischen eine morgendliche Aufwachzeit von 8.30 Uhr erreicht. Herrlich! Klar, dass Räuber und Liese entsprechend später am Abend zu Bett gehen. Aber das ist schon ok und gehört ja auch irgendwie zum Reisen und zum Sommer dazu. Das sie im Idealfall wollen, dass wir uns mit ihnen schlafen legen, müssen wir noch miteinander klären.

 Es ist ein vollkommen anderes Leben die beiden den ganzen Tag um sich zu haben. Wir erfahren nochmal Dinge auf vollkommen andere Weise. Ich wusste immer, dass Räuber eine ziemliche Quasselstrippe ist, aber so?  Und Liese hat es wirklich auch schon faustdick hinter den Ohren. Was sie nicht will, will sie nicht und wenn es etwas zu entdecken gibt, ist sie auch ganz schnell mal an der nächsten Ecke. Sie können sich beide aber auch ganz wunderbar mit sich beschäftigen und es ist wirklich lustig, ihnen dabei zuzusehen. Natürlich ist es auch fordernd, den ganzen Tag beieinander zu sein und Aktivitäten, für welche man Ruhe benötigt sind dann einfach nicht machbar, aber es bringt soviel mehr Gewinn für uns alle als Familie!
An einer Situation müssen wir allerdings wirklich arbeiten :-): Grundsätzlich, wenn wir gerade an entscheidenden Punkten Auto fahren und Karte lesen müssen, haben beide Hunger oder Durst. Wer Räuber und Liese kennt, weiss dass das sehr energisch sein kann und vor allem blitzschnell behoben sein muss.

Wir hatten uns ja vorgenommen, sehr viel frei zu stehen. Hier in Polen haben wir uns extra erkundigt, inwieweit es erlaubt ist. Wenn  nicht gerade Hochsaison ist, wird es toleriert. Gesagt getan, haben wir inzwischen einige Nächte frei gestanden. Wenn wir dann erstmal gestanden haben, war es auch immer in Ordnung. Einmal ist sogar die Polizei an uns vorbeigefahren und hat nichts angemerkt.


Abändern müssen wir allerdings unsere Ansprüche an einen Stellplatz und an unsere Entscheidungsfindung. In der kurzen Zeit haben wir bislang auf unser Stellplatzsuche Strassen und Wege  gesehen, die wahrscheinlich  noch kein polnisches Auto jemals befahren hat. Fazit: Es muss vielleicht nicht immer der direkte Meer- oder Seeblick sein. Man kann Glück haben und dann beispielsweise auf dem Gelände eines Yachtclubs mit Kinderfest am nächsten Tag stehen aber  ein Platz der nicht direkt an der Autobahn liegt, tut es manchmal auch. Wir arbeiten daran...

In Deutschland macht das Wetter momentan ja auch was es will. Hier ist es nicht ganz so schlimm. Unsere Bandbreite reicht aktuell von strahlenden Sonnentagen am Meer bis zu fünf Gewittern mit Starkregen an einem Tag. Nun ja, auf diese Art und Weise konnten wir das Auto und unsere Umbauten auf Wettertauglichkeif testen. Soweit so gut.

Entweder es waren die Gewitter an der Ostsee, das Seeklima, das Alter der Geräte oder doch irgendwelche geheimen Strahlen vor denen die polnischen, für uns nicht lesbaren, Hinweisschilder gewarnt haben, aber innerhalb von zwei Tagen haben Notebook 1 vollständig, Notebook 2 teilweise und unsere treue Kamera ihren Dienst versagt und technischen Totalausfall vermeldet. Was für ein Desaster. Übrigens ist das einer der Gründe warum wir so lange nichts von uns haben hören lassen. Reparieren - Fehlanzeige. Die Suche nach einer neuen Kamera und einem Laptop hat uns dann  "einen ganz wunderbaren Tag" auf dem Parkpkatz eines Shoppingcenters eingebracht. Letztenendes testen wir aktuell den Versand nach Polen und hoffen, dass das ein einmaliges Problem war.

So und abschliessend noch eine Info bezüglich viaToll damit es Euch besser geht als uns. Fahrt am besten direkt hinter der Grenze an eine Lotos-Tankstelle, nehmt Ausweisdokumente und Fahrzeugpapiere und etwas Zeit mit und besorgt Euch das viaToll Gerät.
Im Landesinneren haben wir mindestens sechs Tankstellen und zwei Shops aufgesucht, fünf Personen befragt, von denen nur zwei Auskunft geben konnten und mit der Suche 2,5 Stunden vertrödelt.

Soweit ein kurzer Überblick über unsere letzten Tage. Aktuell sind wir in Elblag und verbringen hier ganz ruhige Tage bis wir Dienstag den Oberländer Kanal mit den bekannten Rollbergen befahren und dann am Mittwoch wieder aufbrechen. Bis die Tage....

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Kommentare: 4
  • #1

    Zdeno (Sonntag, 12 Juni 2016 10:04)

    Hallo ihr vier,läuft ganz gut wie ich sehe.
    Fahrt ihr dann weiter Richtung Masuren?
    Viele Grüße von den Sicktern.

  • #2

    Kathleen und Rene (Montag, 13 Juni 2016 22:11)

    @ Zdeno
    Hallo Ihr Lieben, inzwischen sind wir schon in Litauen. Die wunderschönen Masuren haben wir auch besucht. Es war wirklich toll. LG von uns

  • #3

    Nicole (Mittwoch, 15 Juni 2016 11:41)

    Danke für den Bericht und damit hallo in die weite Welt!
    Hunger ist aber auch ein schrecklicher Begleiter...kenne ich von mir auch..und dann kommt dieser Strolch auch immer zu den ungünstigsten Zeiten....einfach so...gerne auch mitten im Nichts..

    Der kleine Räuber wird hier von einem anderen kleinen Räuber jeden Tag erwartet....einsteigen ins Auto nach dem Abholen--> "Ist der kleine Räuber zu Hause?":-)

    Take care!

  • #4

    Kathleen und Rene (Donnerstag, 16 Juni 2016 19:29)

    @Nicole
    Schön zu hören, dass die Räuber so aneinander hängen! Das wird sicher in der Zukunft auch so sein und dann gehen sie wieder zusammen auf Raubzüge :-). LG